Kryptopyrroltest
Die Hämopyrrollaktamurie (HPU) ist eine Stoffwechselstörung, die vor allem bei Frauen vorkommt und dem Körper Pyridoxal-5-Phosphat (aktive Form von Vitamin B6), Zink und Mangan entzieht.
HPU ist im Grunde genommen ein anderer Name für Kryptopyrrolurie, in der internationalen Literatur auch bekannt als ‘mauve factor’ oder ‘china doll disease’.Der Name Kryptopyrrolurie wurde abgeleitet von der chemischen Verbindung Kryptopyrrol, die bei einigen Menschen im Urin gefunden wird.
Als Hämopyrrollaktamurie oder HPU bezeichnet man, wenn mit dem Urin Hämopyrrollaktam-Zink-Chelat (HPL)
ausgeschieden wird; der Nachweis erfolgt durch den HPU-Test.
Dadurch werden dem Körper folgende Vitamine und Mineralstoffe entzogen:
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Pyridoxal-5'-Phosphat (P5P), das ist die aktiver Form des Vitamins B6 (Pyridoxin)
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Zink (Zn)
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Mangan (Mn)
Im Körper tritt ein Mangelzustand auf, der auch durch eine spezielle Ernährung oder Diät nicht behoben werden
kann. Effiziente Behandlung erfordert die Einnahme spezieller Nahrungsergänzungsmittel. Pyridoxal-5'-Phosphat, Zink und Mangan beeinflussen über 200 Stoffwechselprozesse, weswegen man bei HPU die
vielfältigsten Beschwerden findet
Die Ausscheidung dieses Stoffes kann bei ca. 10% der Frauen und 1% der Männer nachgewiesen werden. Ein weiteres Kennzeichen ist die Stressabhängigkeit von HPU, bei Stress findet eine erhöhte
Ausscheidung von HPL und damit eine Vergrößerung des Mangels statt.
Erbliche Form von HPU
Am häufigsten trifft man die erbliche Form von HPU an. Dabei tritt eine Störung in Genen auf, die für Enzyme der Häm-Synthese zuständig sind. Meistens wird dieses Störung von der Mutter auf die Tochter vererbt (mütterliche Linie). Man kann sozusagen von einem "HPU-Gen" sprechen, obwohl meist die Synthese mehrer Enzyme beeinträchtigt ist. "HPU-Genträger" zu sein bedeutet nicht, auch an HPU zu erkranken, es ist eher eine Veranlagung für verschiedenste Beschwerden. Der P5P-Zn-Mn-Mangel kann schon in der Kindheit zu Tage treten und führt dann z.B. zu AD(H)S. Bisweilen bleibt HPU auch latent und führt ein Leben lang zu keinen Beschwerden, so dass innerhalb derselben Familien jemand schon als Kind beeinträchtigt sein kann und ein anderer sein ganzes Leben von dem "HPU-Gen" nichts merkt. Meistens verläuft die erste Phase ohne Probleme, die akute Phase mit merklichen Symptomen beginnt mit einem Auslöser. Auslöser kann eine hormonelle Umstellung (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre), physischer (körperlicher) Stress (Krankheiten, Unfälle, Operationen) oder psychischer (seelischer) Stress (Tod eines Familienmitglieds, Zerbrechen einer Partnerschaft) sein. So bekommen viele HPU-Betroffene Beschwerden, wenn sie nach dem Abitur ein Studium beginnen, da hier hormonelle Veränderung durch die Pubertät und der psychische Stress des Selbstständigseins in einer fremden Universitätsstadt aufeinandertreffen und den labilen Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht bringen.
Erworbene Form von HPU
HPU tritt auch bei akuter Vergiftung durch Schwermetalle (Blei, Quecksilber) auf. Führende Wissenschafler sehen starke Indizien, dass HPU auch durch oxidativen Stress (freie Radikale) oder Belastung durch Umweltgifte induziert werden kann.
1. Beschwerden, verursacht durch direkte Mängel an Pyridoxal-5-Phosphat, Zink und Mangan.
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Verminderten Muskelaufbau, Muskelspasmen, epileptoide Anfälle, Staupen, Krampfanfälle
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Gelenkprobleme, Hypermobilität, Beckeninstabilität
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Magen und Darmbeschwerden (Kohlhydratintoleranz und mangelhafte Eiweißverdauung), Allergien
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Herz und Gefäßleiden durch Homocysteïne, mangelhafte Gefäßstabilität
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Probleme bei der Menstruation, Schwangerschaft und Entbindung
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Blutzuckerprobleme: reaktive Hypoglycamie und Diabetes Type II
2. Beschwerden, verursacht durch eine niedrige Häm-Produktion.
Diese Beschwerden kommen überwiegend bei höheren HPL Werten vor .
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Blutarmut
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Ermüdung, Leberbeschwerden
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Psychische Beschwerden wie Depressionen, Schizophrenie, und Pschychosen.
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Muskelschwäche
3. Beschwerden, verursacht durch fehlerhafte hormonelle Regulierung.
Das Entstehen dieser sekundären Beschwerden ist abhängig von der HPL Konzentration, dem Alter und belastenden
Faktoren wie Stress, Medizingebrauch (Antibabypille), anderen Krankheiten und Vegetarismus.
Zu den wichtigsten Beschwerden gehören:
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Müdigkeit
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Kopfschmerzen und / oder Migräne
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Allergien und Glutenüberempfindlichkeit
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Infektionen
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Niedriger Blutdruck
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Unfruchtbarkeit
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Übergewicht
4. Symptome bei Kindern
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blasse Haut, vornehmlich im Gesicht
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wiederholte Ohrentzündungen, Erkältungen
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Allergien, Heuschnupfen, Hautreaktionen
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Hyperreaktivität, Dermatographie
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Kopfschmerzen, Migräne
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anfällig für Blutergüsse
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Blutarmut
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nicht im Stande sein, ein Tau oder Reck hochzuklettern
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Bauchschmerzen im oberen Bereich
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Staupen
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im Sommer wird die Haut gelbbraun
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mäßiges Gebiß
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Überdehnung der Gelenke
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Wachstumsschmerzen, oder Schmerzen des linken Knies
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keine stabile Handschrift
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weiße Flecken auf den Nägeln
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Sonnenlichtüberempfindlichkeit
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wenig Appetit
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Striae auf der Haut
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süßlicher Mundgeruch
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Verstopfung oder oft sehr voluminöser Stuhlgang
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hell gefärbter Stuhl
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Lern- und Verhaltungsauffälligkeiten
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